Ziel dieser Forschung ist es, die Anzahl und Typen, Stadien, Diagnosedatum von Intervallkrebserkrankungen im Mammographie-Screening-Programm "donna" seit Programmstart von 2010 bis 2019 in den Kantonen St.Gallen und Graubünden zu bestimmen, unter Verwendung kombinierter Daten des Ostschweizer Krebsregisters und des Mammographie-Screening-Programms "donna".
Die ursprünglichen Screening-Mammographien von Patientinnen, bei denen später ein Intervallkarzinom diagnostiziert wurde, werden von erfahrenen Radiologen und einer KI-Diagnosesoftware überprüft. Ziel des Projekts ist die Qualitätskontrolle und Verbesserung des Screening-Programms. In den europäischen Leitlinien für das Brustkrebs-Screening werden Intervallkarzinome als wichtiger Qualitätssicherungsindikator für Mammographie-Screening-Programme beschrieben, eine Maßnahme, die auch vom Screening-Programm "donna" akzeptiert wird, aber bisher innerhalb des Programms noch nicht systematisch analysiert wurde. Intervallkarzinome sind schneller wachsend als im Screening entdeckte Karzinome, histologisch aggressiver, häufiger dreifach negativ und die Frauen haben eine kürzere Überlebenszeit.
Daher ist die Verringerung der Intervallkarzinome ein sinnvolles Ziel, um die Qualität eines Screening-Programms und den erwarteten Nutzen für die Teilnehmerinnen zu verbessern. Wir werten ab 2023 erstmals alle Intervallkarzinome des "donna"-Programms in den Kantonen St.Gallen und Graubünden retrospektiv aus. Basierend auf diesen Ergebnissen wollen wir mit verschiedenen Methoden die Zahl der Intervallkrebserkrankungen im Screening-Programm reduzieren und damit die Ergebnisqualität für die Teilnehmer erhöhen.
Prof. Dr. Alexander Geissler, Dr. David Kuklinski, Dr. Justus Vogel, Jonas Subelack
Krebsliga Ostschweiz
2 Jahre (01.06.2023 – 01.06.2025)