- 21.08.2025 - 13:11
Digitale PROM-Überwachung entlastet die Nachsorge nach Hüft- und Knie-Operationen
Kernaussage: Ein digitales PROM-basiertes Monitoring mit automatischen Alerts senkt im ersten Jahr nach Hüft-/Knie-Endoprothetik die Gesundheitsausgaben und reduziert die Inanspruchnahme ambulanter Leistungen – ein vielversprechender Hebel, um knappe Ressourcen zu schonen.
Hintergrund
Gesundheitssysteme stehen vor einem doppelten Druck: steigende Nachfrage und knapper werdende Fachkräfte. Ein digitales Monitoring via Patient-Reported Outcome Measures (PROMs), welches bei Auffälligkeiten interveniert, könnte ein vielversprechender Ansatz sein.
Studie & Design
Unsere neue Publikation PROM-based monitoring and alerts reduce post-surgery healthcare utilization of patients undergoing joint replacement: A secondary analysis of the PROMoting Quality RCT zeigt eine Sekundäranalyse der randomisiert kontrollierte Studie PROMoting Quality in neun deutschen Kliniken (Rekrutierung 10/2019–12/2020). Ausgewertet wurden Kostendaten von 546 Hüft- und 492 Knie-Patient:innen (gesamt n=1’038). Die Interventionsgruppe erhielt zusätzlich zu Standardnachsorge ein digitales PROM-Monitoring mit Erhebungen 1, 3 und 6 Monate postoperativ sowie automatische Alarme bei klinisch relevanten Verschlechterungen; Study Nurses kontaktierten Betroffene und gaben, wenn notwendig, Handlungsempfehlungen.
Ergebnisse (1-Jahres-Follow-up)
Unsere Hypothese: Die Effekt entstehen durch einen „Sich-aufgehoben-Fühlen“-Effekt, der Rückversicherungs-Besuche reduziert.
Bedeutung für Praxis & Politik
Publikation
PROM-based monitoring and alerts reduce post-surgery healthcare utilization of patients undergoing joint replacement: A secondary analysis of the PROMoting Quality RCT, The European Journal of Health Economics.
Zum Volltext: link.springer.com