Leitlinien für die klinische Praxis sind Dokumente, die die aktuellen medizinischen Erkenntnisse darüber zusammenfassen, wie Gesundheitsdienstleistungen für ein bestimmtes Krankheitsbild am effektivsten organisiert und erbracht werden können. Sie sollen die Qualität der Versorgung verbessern und ungerechtfertigte individuelle Unterschiede in der klinischen Praxis verringern. Diese Leitlinien, die auf der Grundlage einer Synthese der besten verfügbaren Erkenntnisse entwickelt wurden, zielen darauf ab, klinische Praktiken zu standardisieren, die Ergebnisse für Patienten zu verbessern und die Qualität der Gesundheitsversorgung insgesamt zu erhöhen.
Mehrere Studien haben gezeigt, wie die Einhaltung von Leitlinien die Ergebnisse der Gesundheitsversorgung wie Überleben, Sterblichkeit und Komplikationen im Krankenhaus verbessert. Studien haben auch gezeigt, wie die Einhaltung von Leitlinien die Qualität der Versorgung verbessert und Kosteneffektivität erhöhen kann.
Trotz ihrer Vorteile ist die Einhaltung von Leitlinien für die klinische Praxis sowohl international als auch in der Schweiz nach wie vor suboptimal.
Unser Projekt zielt daher darauf ab, mögliche Lösungen zur Überbrückung dieser Lücke zwischen Evidenz und Praxis zu finden. Zu diesem Zweck führen wir einen Stakeholder-Dialog als Teil eines ko-kreativen Prozesses durch, an dem Gesundheitsexperten aus der ganzen Schweiz beteiligt sein werden. Unterstützt werden wir dabei vom Swiss Learning Health System, einer nationalen Plattform im Bereich der Gesundheitssystem- und Versorgungsforschung, sowie von den Universitäten Zürich und Luzern.
Swiss Learning Health System, Universität Zürich, Universität Luzern
AstraZeneca
7 Monate (01.02.2024 – 31.08.2024)