In den OECD-Ländern sehen sich viele Staaten mit einer alternden Bevölkerung und einem Anstieg chronischer Erkrankungen konfrontiert, was sowohl zu einer Zunahme von Hospitalisierungen als auch zu einem steigenden Bedarf an stationärer Versorgung führt. Gleichzeitig verzeichnen die Länder steigende Gesundheitsausgaben und einen zunehmenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Als Reaktion darauf haben viele OECD-Staaten die Spitalplanung reformiert oder entsprechende Reformprozesse eingeleitet, um diese als politisches Steuerungsinstrument für die Spitalversorgung zu nutzen. Zudem wird die Vergabe von Leistungsaufträgen oder -verträgen im stationären Bereich zunehmend überdacht. Ziel ist es, die Versorgung effizienter zu organisieren und gleichzeitig einen niederschwelligen Zugang zu qualitativ hochwertiger Versorgung sicherzustellen.
Die OECD und die School of Medicine führen gemeinsam ein Projekt durch, das die Spitalplanung ausgewählter OECD-Länder untersucht, darunter Österreich, Tschechien, Dänemark, Deutschland, Italien, die Niederlande und die Schweiz. Das Projekt verfolgt drei Hauptziele: (i) eine systematische Erfassung der aktuellen Planungsansätze im Spitalbereich, einschließlich zentraler fördernder und hindernder Faktoren; (ii) die Identifikation von bewährten Verfahren (Best Practices) und aktuellen Herausforderungen; sowie (iii) die Analyse neuer Trends und sich abzeichnender Ansätze zur weiteren Optimierung der stationären Versorgung.
Prof. Dr. Alexander Geissler, Dr. David Ehlig, Dr. Justus Vogel, Daria Bukanova-Berend, Charlotte Schneider, Marcel Blum
OECD
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Juni 2025 – November 2025